Tennisschulter
Die wahrscheinlich bekannteste Region, welche von Schmerzen beim Tennisspielen betroffen sein kann, ist das Schultergelenk. Oft wird der Begriff der Tennisschulter verwendet, wobei die keine präzise, einzelne Diagnose darstellt, sondern vielmehr ein Sammelsurium an unterschiedlichen Ursachen von Beschwerden an der Schulter. Zu nennen ist hier eine verminderte Beweglichkeit des Gelenks (inbesondere der Innenrotation), eine Störung im Bewegungsablauf des Schulterblattes (Skapuladyskinesie), eine Verletzung der Rotatorenmanschette, sprich der Sehnen an der Schulter, bzw. ein Einklemmen der Sehnen (Impingementsyndrom). Bei Überkopfbelastungen kommt es zu einer maximalen Schulteraußenrotation, wodurch sich die hintere Kapsel verdickt und schrumpft. Gleichzeitig kommt es dadurch zu einer verringerten Innenrotation des Gelenks und der Drehpunkt des Schultergelenks verschiebt sich nach hinten, wodurch weitere Beschwerden (beispielsweise an den Sehnen) entstehen können. Die Behandlung richtet sich in erster Linie nach der genauen Ursache der Schulterbeschwerden und der daraus entstandenen Symptome. Oftmals wird zuerst ein konservatives Vorgehen angewendet. Hierbei bieten Infiltrationen eine kurzfristige Schmerzreduktion und Physiotherapie eine langfristige Verbesserung der richtigen Gelenkzentrierung und dadurch Beschwerdelinderung. Bei lang anhaltenden Beschwerden können in Abhängigkeit der Probleme operative Interventionen durchgeführt werden. |
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Wichtig ist zu erwähnen, dass bei jeglichen Schulterbeschwerden, Überkopfschläge und endgradige Aushol- und Durchschwungbewegungen beim Tennis so gut es geht vermieden werden sollten. So sollten Spieler mit Schulterbeschwerden beispielsweise auf den Aufschlag im Freizeitspiel verzichten. Die Vor- und Rückhand sollte zudem weniger aus der Schulter und mehr über die kinetische Kette aus den Beinen heraus gespielt werden, wodurch sich die Schmerzsymptomatik verringert. | |